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Dieses Wochenende findet in Dortmund der aktuelle Dort.Con statt. Dieser ist gleichzeitig auch als Eurocon, also als Treffen der europäischen Science-Fiction-Fans, ausgeflaggt. Während ich die Veranstaltung an sich sehr gelungen finde, stört mich das Fehlen einer Online-Begleitung dieser Veranstaltung massiv. Das bringt mich dazu, ein wenig über das deutsche Fandom zu ranten und zu philosophieren. Über Gegenmeinungen und weitere Argumente freue ich mich sehr!
Als kleinen Test findet ihr diese Episode auch als „Talking-Head“-Video von mir auf YouTube. Was haltet ihr davon?
Diese-Episode steht unter einer CC-BY-ND-Lizenz
Hegemoniekonsul 17. Juni 2017
Ich hörte gerade diese Folge und muss zustimmend nicken. Allerdings fällt mir noch etwas Anderes auf: Während die deutschsprachigen Science-Fiction-Communities sich anscheinend auf einem absteigenden Ast befinden und im analogen Zeitalter verharren, sind die deutschsprachigen Communities rund um Fantasy-Bücher wesentlich aktiver und digitaler aufgestellt.
Nun frage ich mich woran das liegt und wer hier zu spät oder gar nicht reagiert hat als es Zeit war, den Sprung ins 21. Jahrhundert zu vollziehen?
Volle Zustimmung, dass hier noch viel Arbeit zu tun ist.
Nils Müller 18. Juni 2017 — Autor der Seiten
Danke für deinen Kommentar. Ich weiß gar nicht, ob man da sagen kann, dass jemand „Schuld“ wäre. Auf dem Con jetzt habe ich gemerkt, dass es den meisten dort aktiven Fans einfach reicht, die Leute zu sehen, die sie schon immer auf Cons getroffen haben. Das Bedürfnis nach neuen und jungen Gesichtern ist da nicht so extrem groß. „Neue“ sind auf jeden Fall willkommen, werden aber eben nicht aktiv „umworben“.
Warum sich im Netz organisch nicht so viel rausgebildet hat, liegt vielleicht einfach an blödem Timing: Gerade in der Zeit als das Internet groß wurde, ging es dem Genre in Deutschland einfach schlecht. Daher ist nicht organisch eine Fanszene im Netz entstanden und jetzt ist der Gegensatz halt extrem groß. Den Etablierten fehlen Verständnis für „das Netz“ und (vielleicht) auch technische Kenntnisse und die „jungen“ fühlen sich außen vor bzw. nicht angesprochen und machen deswegen ihr eigenes Ding. Wenn da einfach beide Seiten ein wenig auf einander zugehen, ist für das Genre im Allgemeinen schon eine Menge gewonnen.